Verspielt, verliebt, verlobt…

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich vor vielen Jahren im beißenden kalten Wind auf einen unbekannten gewartet habe. Ich wusste nicht viel mehr über hin, als seinen Vornamen, sein alter und ein paar seiner auf mich sehr anziehend wirkenden Fantasien.

Seit vielen Jahren träumte ich von genau so einen Mann und doch war ich nun kurz davor wegzurennen. Dann blickte ich in die Augen meines zukünftigen Herrn, meine Augen waren wie gefesselt und meine Zweifel das richtige zu tun verpufften bei seinen Worten, seinem Auftreten, seiner vollkommenen Ruhe und Selbstsicherheit, die in mir unweigerlich ein Gefühl der Geborgenheit erzeugte.

Ich wurde sein williges Spielzeug. Ich genoss jede Sekunde seiner Aufmerksamkeit, lief vorsichtig durch sein Reich und tauchte langsam immer tiefer in eine mir neue und doch so seltsam vertraute Welt ein. Ich verlor mich im Rausch dies Spiels, kostete jeden Tropfen der so lange verbotenen Frucht, von der ich immer befürchtete, sie würde mich zerstören. Doch mein Herr hielt sein Wort und zwang mich zurück in die Wirklichkeit wenn ich den Bodenkontakt verlor.

Er nahm mich an die Hand und zeigte mir, wie man die Zähne fletscht, wie man sich leise anschleicht und mit aller Wucht zubeißt, wie man seinen Gegner besiegt bevor er überhaupt begriffen hat, was geschieht. Langsam wuchs in mir ein taffes Mädchen heran, dass sich ihren Platz an der Seite ihres Liebsten verdiente.

Er schmiss mich ins Wasser und sah zu wie ich mit den Haifischen schlug. Eines Tages hielt ich das erste Mal die Schlüssel zur Wohnung meines Liebsten in Händen. Langsam entwickelte sich aus unserer Gemeinsamen Zeit mehr als es je werden sollte und ich lang im Arm meines Freundes.

Langsam begann ich mich an „Reisegeschwindigkeit“ zu gewöhnen und erwischte mich eines Tages das erste Mal selbst dabei wie ich es wirklich genoss den Motor heulen zu lassen als ich nachts alleine auf der Autobahn war. Ich erschrak als ich auf die fiesen Sprüche meines Liebsten ohne nachzudenken mit gleichem Biss antwortete und er mich einen Moment schweigend ansah.

Ich stemmte die Arme in die Seite und blickte ihn fragend an, als langsam ein breites Grinsen über sein Gesicht zog und er mir nur mit dem Filmzitat antwortete: Sie ist furchtbar – ich liebe sie – sie ist wie Henry nur mit geilem Arsch. ( A Good Year)

Wir sind ja beide der Meinung, dass Heiraten furchtbar kitschig ist. Werden wir nie manchen, wie nie mehr als eine Spielbeziehung aus uns werden würde. Warten wir es ab, Verlobt sein ist, wie eine Spielbeziehung^^

Dini

24 Gedanken zu „Verspielt, verliebt, verlobt…

  1. Wunderschöner Text, in dem ich mich in vielen Punkten wiederfinde.. ursprünglich war auch nicht geplant, dass wir zusammenziehen. 😀 Glückwunsch euch beiden!

  2. Herzlichen Glückwunsch ihr beiden. 🙂

    Mit dem richtigen Partner können sich so manche Ansichten doch mal ändern 😉

    LG, kitty

  3. Herzlichen, tollen, großartigen, grandiosen, gigantischen, lieben Glückwunsch euch beiden!!!!!

    Zur BDSM Hochzeit ala Xanders bösen Ideenreichtum, bitte einen Sitzplatz für mich reservieren oder den Link zum Livestream mir zukommen lassen. *fg*

    Ich freu mich für euch.

    Ganz liebe Grüße
    Oliver

    • Hey Oliver,

      vielen Dank für deine Glückwünsche 🙂

      Falls wir den nächsten Schritt denn wirklich wagen werden, wird uns schon etwas einfallen, damit du dabei bist 😉

      Ich wünsche dir einen schönen ersten Mai – macht man bei dir eigentlich auch kleine Streiche am 1.5?

      Liebe Grüße

      Dini

    • Hallo Mel,

      schön mal wieder von dir zu lesen 🙂 Ich bin auch noch immer ganz glücklich und weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll – zumal es durchaus Momente in meinem Leben gab, an denen ich dachte, dass soetwas nie geschehen würde 😉

      Ich hoffe dir geht es gut und du erlebst auch ein paar schöne Dinge 🙂

      Liebe Grüße

      Dini

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