Das süß saure Kätzchen

Am Morgen starre ich einen Moment die Decke an und denke darüber nach wie gemein es ist, dass ich heute in der Kälte aufstehen und den Ofen heizen muss, der unsere kleine im Schnee vergrabene Hütte wärmt. Gestern als mein Liebster an der Reihe war, hat mir der Umstand, dass das jeder mal morgens in die Kälte muss noch wesentlich weniger Unbehagen bereitet.

Bei dem Gedanken, das weiche warme Bett zu verlassen lässt mir einen kalten Schauere über den Rücken laufen und ich beschließe, dass es angenehmer ist meinen Liebsten zu überreden die blöde Aufgabe für mich zu übernehmen und kabbel tiefer unter die Decke um ihn zu überzeugen.

Doch zu meinem großen Entsetzen behauptet er im Anschluss, dass es nie einen Deal gegeben hätte und dreht sich fies in die Decke, so dass ich nackt in der Kälte zurück bleibe. Ich kneife die Augen zusammen und blicke ihn einen Moment böse an, doch mit zunehmender Wut muss ich beobachten, dass er sich kein bisschen darum schert und nach meiner ganzen Arbeit entspannt wieder einschläft.

Nach einigen vergeblichen Versuchen die Decke zu klauen, ziehe ich notgedrungen Weiterlesen

Das letzte Plätzchen

Tief verschneit lag die Hütte in den Bergen. Es war dunkel geworden und wir bereiteten uns gemeinsam mit unseren Freunden auf den Weihnachtsabend vor. Während ich noch überlege, was ich denn nun anziehen sollte, war mein liebster zusammen mit den zwei anderen Männern noch am diskutieren, wie der eigenartige alte Weihnachtsbaumständer denn nun funktionierte.

Als ich fertig war, stand der Weihnachtsbaum und zusammen mit meinen Freudinnen machte ich mich dran, den Baum zu schmücken, während die Männer das geschehen aus sicherer Entfernung vom Sofa aus kommentierten und dabei ein Plätzchen nach dem anderen futterten. Langsam wandelten wir den wunderbar duftenden Baum in ein festlichen Weihnachtsbaum der mit leuchtenden Kugeln, Lametta, kleinen Briefchen und Kerzen geschmückt war. Mein Liebster war zwischenzeitlich in die Küche gegangen, um sich einen neuen Kakao zu holen und beobachtete uns, an den Türrahmen gelehnt, während er an seiner Tasse nippte.

Sein ständiger zweifelnder Blick machte mich nervös, als ich die kleine alte Holzleiter empor kletterte und ich fluchte als sie auch noch anfing zu wackeln. Erleichtert blickte ich ihm in die Augen, als er sich entschied, die Leiter mit seinem Fuß zu sichern, doch konnte mich noch wesentlich schlechter konzentrieren, als ich seine Hand sanft an meinem Oberschenkel entlang gleiten fühlte. Ich konzentrierte mich so gut ich konnte und blickte die glänzende dunkelrote Kugel intensiv an, als ich plötzlich ganz leise den Reißverschluss an meinem Rock hörte. Ich drehe mich um und blickte böse in das Weiterlesen

Welcome to the winter wonderland

Der Morgen des zweiten Tages in den verschneiten Bergen beginnt mit dem Geruch von frischem Kaffee, der langsam in meine Nase steigt und wenig Später durch den Duft eines warmen Brötchens ergänzt wird. Ich strecke mich in den weißen Laken und blicke verstohlen hinüber auf das Tablett, dass neben dem Bett steht.

Ich ringe ein wenig mit mir, doch dann bekommt der Appetit die Oberhand über den Wunsch weiter im warmen weichen Bett herumzuliegen und ich robbe mich langsam zur Bettkante vor und genieße mein Erdbeermarmeladenbrötchen während ich versuche den Stimmen im Wohnzimmer zu lauschen. Mein Blick wandert durch das Zimmer, dass fast vollständig aus Holz besteht und dann hinaus aus dem Fenster in das weiß der Schneeflocken die vor dem Fenster vorbeiziehen. Ich stehe auf und blicke einen Moment hinab ins verschneite Tal, bevor mein Liebster das Zimmer betritt und meinen Nacken küsst, bevor er mir streng sagt, dass es bald Mittag sei und ich mich fertig machen soll.

Nach dem ich mich geduscht und angezogen habe, schleiche ich mich langsam die Treppe hinab und beobachte einen Moment schweigend, wie mein Liebster das Mittagessen vorbereitet. Wie es in den Töpfen kocht und der Pfanne zischt als er sie in den Backofen schiebt. Dann dreht er sich um und wir blicken uns einen Moment schweigend in die Augen, bevor sein strenger blick einem Lächeln weicht. Wir nutzen die Weiterlesen

Geheimnisse im Schnee

Wie schon in den letzten Jahren wollen wir gemeinsam mit einigen Freunden die Weihnachtstage in den Bergen verbringen. Während mein Liebster damit betraut ist die Ski und seinen Koffer ins Auto zu packen, stelle ich wenig amüsiert fest, dass mein Koffer, trotzt großem körperlichen Einsatz einfach nicht zugehen will.

So beginnt unsere Reise mit einer schmollenden Nadine auf dem Beifahrersitz, einer roten Rudolphnase am Kühlergrill und einem Fahrer, der beim Blick auf jedes geschwindigkeitsbegrenzende Schild inständig hofft, dass es das Letzte war. Mit stoischer Ruhe setzt der Wagen seine gemächliche Fahrt fort und im Morgengrauen durchqueren wir die Schweiz in einem großen Bogen, da der Pass der uns direkt zum Ziel führen würde gesperrt ist.

Nach dem wir in Sion gefrühstückt und ein wenig eingekauft haben, machen wir uns auf hinauf in die Berge. Die verschneite Straße schlängelt sich in großen Kurven, den steilen Hang hinauf und ich beobachte meinen Liebsten wie er konzentriert und mit scharfen Blick die Straße überwacht als plötzlich ein eigenartig breites Grinsen über sein Gesicht zieht. Ich kneife die Augen zusammen und überlege was für einen bösartigen Einfall er wohl hat, Weiterlesen

Das Schweigen der Katzen

Wir sind auf der Rückfahrt von einem kleinen Shoppingausflug als ich mich gemütlich in den Sitz kuschen und darüber nachdenke, was ich heute Abend unternehmen könnte. Ich denke zurück an den Vormittag in Metzingen, daran wie mein Liebster wieder so bissig wie früher geguckt und dann doch so lammbrav wie seit neuem reagiert hat, als uns ein Kellner garstig anfährt.

Ich fühle, dass das Raubtier noch in ihm steckt und doch noch immer Winterschlaf hält, so sehr ich ihm auch auf der Nase herumtanze. Ich drehe mich im Sitz um und beobachte meinen Liebsten, wie er das Auto sanft über die Straße lenkt. Mit einem leichten lächeln blickt er mich kurz an, bevor sich seine Augen wieder dem Verkehr zuwenden und ich frage mich, ob ihn der Unfall für immer verändert hat.

Ich denke zurück an unseren Ausflug mit Natalia in die Berge, daran wie aufmüpfig wir uns geben konnten ohne ernste Konsequenzen zu fürchten und wünsche mir meinen alten hinterlistigen Herrn zurück, als plötzlich die Augen meines Liebsten meine Gedanken zu durchbohren scheinen.

Ich setzte mich grade in den Sitz und rutsche doch bald wieder zurück in meine alte Position, ich beobachte die Landschaft die an uns vorbei rauscht und boxe meinen Liebsten innerlich, als er zu allem Überfluss auch noch Waschlappenmusik im Radio hört, während ich äußerlich weiteraus dem Fenster starre.

Eine halbe Stunde schon, hören wir die eklige Langweilermusik als ich es keine Minute länger ertragen kann, ich blicke meinen Liebsten einen Moment zugekniffenen Augen an und schalte das Radio ab. Langsam blickt er mich an und fragt, ob mir die Musik nicht gefallen würde, was mich zu einer giftigen Bemerkung verleitet, worauf er nur leicht grinst und sich dann wieder der Straße zuwendet. Ich rutsche noch tiefer auf meinem Sitz und blicke schweigend aus dem Fenster.

Plötzlich zerplatze ich beinahe innerlich, als ohne Vorwarnung „dieser Weg wird klein Weiterlesen

Die Rohrstockplantage

Nach dem Wochenende das wir gemeinsam mit Natalia in den Schweizer Bergen verbracht haben, mussten wir sie leider wieder abgeben, da ihr Arbeitgeber nach ihrer Aussage wenig Verständnis für spontane Urlaubsreisen aufbringt. So fuhren wir wieder die schmale Straße entlang, tranken noch einen Kaffee in Locarno und gaben Natalia dann am Flughafen Mailand ab.

Nach dem wir ein bisschen durch die Straßen geschlendert waren, gingen wir vor der Rückfahrt noch eine „richtige“ Pizza essen. Mein Liebster griff mir unter den Arm und schob mich in eine der kleinen Seitenstraßen. Ich blickte ihn überrascht an, doch erntete nur ein leichtes Grinsen in meine großen Augen. Die verwinkelte Gasse führte uns langsam weg vom großen Trubel der Touristen und bald traten wir in eine scheinbar ganz andere Stadt ein.

Wir erreichten eine kleine Pizzeria und gegen meinen ausdrücklichen Willen wurde ich in den winzigen Raum voller sich laut unterhaltender Italiener geschoben. Als ich dir Türschwelle übertrete, wird es schlagartige Leise und alle blicken mich wortlos an. Ich fühle wie mein Herz laut pocht und mir die röte ins Gesicht steigt, als ich fühle wie sich mein Liebster an meine Seite schiebt. Ich blicke schweigend und innerlich fluchend zu ihm Weiterlesen

Das Einzelzimmer

Den ganzen Nachmittag hatten meine Freundin Natalia und ich darüber nachgedacht, wie wir es am besten Anstellen würden, dass wir das freie Bett neben meinem liebsten fair aufteilen. Uns beiden lief beim Gedanken alleine im Einzelbett zu liegen, während die andere bei ihm war, ein kalter Schauer über den Rücken. Wie entsetzlich langweilig es wäre und anstrengend sich die ganze Nacht das Kissen über den Kopf zu ziehen, damit man überhaupt einschlafen könnte bei dem zu erwartenden lärm.

Am Abend saßen wir gemeinsam auf der Couch und kuschelten uns an die Seite meines Liebsten, tranken ein paar Gläser Wein und schlugen unsere Ideen vor. Mein Herr grinste leicht vor sich hin, als er unsere Vorschläge zur Kenntnisnahm und erklärte, nach dem wir alles erläutert und die Vor- und Nachteile aufgezählt hatten, dass er schon eine adäquate Lösung gefunden hatte.

Blöderweise ließ sich kein Fünkchen seiner Überlegung herausfinden so viel wir auch quantelten und so blieb uns nichts anderes übrig als uns für die Nacht fertig zu machen. So standen wir bald da und warteten gespannt, was sich mein Herr für unser Dilemma überlegt hatte.

Doch zu unserem Entsetzen mussten wir feststellen, dass seine Überlegung so gar nicht Weiterlesen

Die Zwei und das Krümmelmonster

Nachdem der Vormittag unseres ersten Urlaubstages damit geendet hat, dass sowohl meine Freundin Natalia als auch ich, in einer peinlichen und auf Dauer sehr anstrengenden Position ausharren mussten, waren wir froh, dass wir gemeinsam mit meinem Herrn das Mittagessen machen durften.

Mein Liebster hatte bereits den steinernen Grill, eben der Hütte, die für die nächsten Tage unser Zuhause sein sollte entzündet und so lag es an Natalia und mir für einen leckeren Salat zu sorgen und ein paar Kartoffeln zu putzen und in Alufolie zu verpacken. Leider stellte sich bald heraus, dass wir äußerst schlecht darin waren uns zu benehmen und irgendwie kamen wir auf die Idee neben den Kartoffeln auch ein paar Schokokekse in Alufolie zu verpacken und mit in die Glut zu werfen.

Während mein Liebster noch ein bisschen Holz für den Abend gehackt hat, haben wir den Grill im Auge behalten und als alles fertig war dafür gesorgt, dass die Schokokekse auch dort hingekommen sind wo wir sie haben wollen. Wir beobachteten wie mein Liebster voller Vorfreude in das Steak schnitt und sich dann daran machte seine „Kartoffeln“ auszupacken. In einem unangenehmen Braunton flossen die Reste der Schokolade über seinen Teller und klebten bald zwischen Stakt und Salat und wir wurden beim tiefen Durchatmen meines Herrn etwas nervös.

Grimmig sah er uns an, während er versuchte, die Schokolade von seinem Messer zu Weiterlesen

Drei in eines

Im strömenden Regen beginne ich meinen Koffer zu packen und frage mich, wie wohl das Wetter an unserem Zielort sein wird. Wir haben uns eine Hütte in den Schweizer Bergen gemietet und ich überlege, was ich bloß mitnehmen soll als es an der Türe klingelt.

Ich blicke erschrocken auf die Uhr, doch zu meiner Erleichterung habe ich noch Zeit bis ich mit meinem Koffer fertig sein muss und überlege, wer wohl vor der Tür steht. Leise schleiche ich mich zur Tür und halte den Atem an, als ich durch den Türspion blicke. Ich muss grinsen als ich in die von zerzausten nassen blonden Haaren halb verdeckten Augen meiner Freundin Natalia blicke.

Ich reiße die Tür auf, halte eine Sekunde inne als ich ihre vom Regen durchtränkte Kleidung sehe und dann fallen wir uns in die Arme. Ich tue überrascht, als ich höre, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat und freue mich insgeheim, dass sie den Deppen abgeschossen hat, während ich uns einen Kakao mache.

Ich beobachte wie ihre blauen Lippen langsam den heißen Kakao berühren, wie sie Weiterlesen

Tease and Denial

Zu einem großen X auf das Bett gefesselt lag ich da. Es war stock finster und ich musste schon eine ganze Weile unfähig mich zu bewegen, unfähig etwas anderes zu tun als genauso dazuliegen, wie es meinem Herr gefiel, in meinem Schlafzimmer ausharren.

Ich lauschte meinem Atem und fühlte meinen pochenden Herzschlag, wenn ich Schritte im Flur vernahm. Erschrak jedes Mal wenn ich Bewegung durch den winzigen Spalt unter der Türe bemerkte, der das in das dunkle Zimmer krabbelnde Licht unterbrach. Es war frustrierend so nackt und wehrlos dazuliegen, wie mich der unnachgiebigen Zug der Seile an meinen Armen und Beinen keine Sekunde vergessen ließ.

Die Zeit verging ganz schrecklich langsam, das Ticken des Weckers irgendwo in der Dunkelheit schien immer langsamer und lauter zu werden. Verzweifelt zerrte ich an den Fesseln, die meinen Körper so schutzlos auf dem Bett fixierten. Ich starrte in die Dunkelheit hinauf an die Decke. Mein Herr war schrecklich gemein, ich überlegte, was er wohl im Augenblick machte. Vermutlich sah er einen Film und hatte mich einfach vergessen. Ich fluchte innerlich und versuchte weiter mit aller Kraft mich aus meiner Lage zu befreien.

Es war zum Verzweifeln. Keine einzige Nervenzelle in meinem Kopf war bereit sich einfach schlafen zu legen. Ganz im Gegenteil, ich war hell wach und musste dem schrecklichen Klang des Weckers ertragen. Unbeeindruckt von meinem Wutausbruch Weiterlesen