Früh am Morgen landen wir zusammen mit unzähligen Rentnern auf den Kanarischen Inseln. Ungeduldig warte ich an der Seite meines Liebsten auf unsere Koffer und freue mich, als wir endlich unser putziges kleines grünliches Cabrio zwischen den langweiligen Leihwagen entdecken.
Nach dem wir uns eine Weile mit dem Navigationsgerät gestritten haben, lassen wir uns überzeugen, dass wir den Weg doch auf Spanisch hören wollen und machen uns auf zur Ferienanlage. Mein Liebster kneift die Augen zusammen und ich setzte grinsend die Sonnenbrille auf, während ich ihn dabei beobachte, wie er mit sich selbst kämpft, nicht zu schnell zu fahren.
Ich lasse mich auf das weiche Bett fallen und beobachte wie mein Liebster seinen Koffer auspackt und im Anschluss einen Moment seine Augen über meinen streifen lässt. Zu meiner Überraschung werde ich dann aber nicht ermahnt meinen Koffer auszupacken oder wenigstens ordentlich hinzustellen, sondern mein Liebster schlägt vor, dass wir etwas essen gehen.
Nach dem Essen, halten wir an einem Supermarkt und decken uns mit Wasser und ein paar Nahrungsmitteln ein. Ich freue mich auf den Strand, als wir uns endlich wieder auf den Weg machen und ich bevor wir uns auf den Weg ins Restaurant schon mein Badezeug unterziehen sollte. Doch den Weg, den wir nehmen, lässt mich so gar nicht an Strand denken und ich blicke mit gemischten Gefühlen hinaus auf die Kakteen die zwischen zerfallenen Mauern stehen. Der Weg führt uns durch ein Meer aus schwarzer, scharfkantiger Lava, dass sich auf beiden Seiten der Straße bis zum Horizont zu türmen scheint. Als wir plötzlich immer langsamer werden und meine Augen verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem Ziel sind, dass sich von der schwarzen Lava abhebt, fühle ich mich weniger wie auf dem Weg zum Strand, als vielmehr auf dem Weg in die fiese spitzkantige Steinwüste.
Plötzlich erscheinen zwei kleine Parkplätze am Straßenrand und zu meinem Entsetzen steht das kleine grünliche Cabrio bald fein säuberlich auf einem der beiden. Mein Herr grinst mich so kalt an, dass ich für einen Moment die Wärme vergesse, die von der Lava reflektiert wird. Ich muss aussteigen und wir machen laufen einen kleinen Weg entlang, der mitten hinein in das riesige Lavafeld führt. Unwillig laufe ich meinem Herrn nach, der sich schnell durch die schreckliche Hitze der Mittagssonne bewegt über einen schmalen Pfad zwischen der zerklüfteten, sich scharfkantig meterhoch auftürmenden erstarrten Lava. Nach einer gefühlten Ewigkeit von 20 Minuten fange ich an zu quengeln und mag nicht weiter laufen, doch mein Herr ignoriert mich, so dass ich beschließe damit zu drohen einfach stehen zu bleiben. Doch mein Herr lacht nur und geht ohne sich auch nur umzudrehen weiter, was mich langsam innerlich so zum kochen bringt, dass ich ihm wütend anschreie. Doch meine Wut verfliegt binnen sekundenbruchteilen als er sich plötzlich umdreht und mir böse in die Augen blickt. Ich lächele verlegen als er langsam und Weiterlesen