Was darf ein Dom mit seiner Sub machen

Gerade am Anfang stellt sich natürlich die Frage, was darf ich mit meiner Sub machen oder aus der anderen Perspektive auf was muss ich mich als Sub einlassen. Ganz wichtig ist festzuhalten, du musst dich auf gar nichts einlassen. Es ist deine Entscheidung wie weit du gehen willst und wo du die Grenzen festlegen willst. Es gibt kein Mindestmaß oder Dinge die man unbedingt machen muss, weil es sonst kein echtes BDSM ist. Aber es gibt Menschen, die das behaupten und von denen solltest du dich fernhalten.

Wenn man einen Dom kennenlernt

Schon am Anfang in der Kennenlernphase sollte man feststellen, ob der andere nicht nur von den optischen und intellektuellen Vorstellungen zu seinem passt, sondern auch ob sich seine Neigungen im BDSM Bereich überhaupt zu den eigenen passen. Mag der eine von beiden vor allem Schmerz und der andere mag es mehr gefesselt zu werden, so ist frust und Unzufriedenheit vorprogrammiert.

Manche Menschen die sich selbst als dominant bezeichnen haben bereits jetzt Ansprüche und die Vorstellung, was sub für die machen soll, wie beim ersten Treffen die Unterwäsche ausziehen. Wenn es dir gefällt, niemand hält dich davon ab, aber es ist kein souveränes Verhalten und es gibt bei einem Ersten Treffen keinen Anspruch auf irgendwas da man sich ja nicht einmal einig ist, ob es überhaupt je zu einer Session kommen wird und grundsätzlich beschränken sich „Doms“ rechte auf den Bereich einer Session.

Dom Rechte in einer Spielbeziehung oder Partnerschaft

Außerhalb einer Session hat Dom keine besonderen Rechte und ja auch ein dominanter kann selbst Stabsaugen. Es ist eine individuelle Frage, ob man BDSM Elemente auch im Alltag leben möchte, aber ganz grundsätzlich sollte im Alltag ein Miteinander auf Augenhöhe herrschen und Probleme einvernehmlich wie unter erwachsenen üblich gelöst werden. Ein Dom hat kein Recht seine(n) Sub im Alltag zu schlagen oder ihr/ihm Befehle zu erteilen.

Auch mit einer sexuell unterwürfigen Neigung hast du im Alltag die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere auch.

Was darf Dom in der Session

Sobald ihr beide eine Session beginnen wollt, verändern sich die Spielregeln grundlegend. Aus Gleichberechtigung und auf Augenhöhe wird eine Machtgefälle und Dom darf innerhalb der vor der Session festgelegten Grenzen von Sub gehorsam erwarten und diesen auch mit Gemeinheiten durchsetzen.

Ihr solltet vor einer Session über eure Neigungen und Wünsche reden. Über das war euch in einer Session gefällt und die Dinge festlegen die während der Session passieren dürfen. Innerhalb dieser Grenzen darf Dom sich seine Gemeinheiten frei wählen, doch natürlich gibt es auch hierbei Grenzen. Wenn Sub merkt, dass es doch zu viel ist, darf sie das Formulieren und wenn es nicht anders geht, kann eine Session jederzeit durch Nennung des Codewords abgebrochen werden.

Dom ist kein Erfüllungsgehilfe, das heißt, er muss nicht die Dinge mit Sub machen, die Sub gerne hätte, sondern kann selbst entscheiden was passiert und was vorenthalten wird. Es gehört zum Spiel, dass der dominante Part entscheidet, was geschieht, sub wird bekommen was sie will nur eben nicht wann sie will. Es geht hierbei um das Gefühl unterworfen zu sein und nicht seinen Willen durchsetzen zu können, aber natürlich muss ein Dom auch Subs Wünsche berücksichtigen, denn auf dauer, wird es sonst keine gemeinsamen Sessions mehr geben, da Sub unzufrieden ist.

Doms Rechte enden ganz klar an dem Punkt, an dem ihr eure Grenze festegelegt habt. Das heißt, wenn sub gesagt hat, dass sie keinen Analsex will, dann kann Dom dies auch innerhalb der Session nicht erzwingen.

Welche Praktiken ein(e) Sub dulden muss

Ganz wichtig ist zu sagen, es gibt keine einzige Praktik die eine Sub zwangsweise erdulden muss. Welche Praktiken ihr praktiziert legt ihr individuell fest und es gibt dabei kein Mindestmaß oder Dinge, die einfach dazu gehören. Etwas das dir Unbehagen bereitet oder du dir nicht zutraust, musst du nicht machen. Ein guter Dom wird auf deine Unsicherheiten oder Abneigungen eingehen und dich nicht zu irgendwas zwingen, sondern auch an deinem Spaß und deinem Wohlbefinden interessiert sein. Will dich jemand unaufhörlich zu etwas überreden, solltest du dir ernsthafte Gedanken machen ob du es mit einem geeigneten Partner zu tun hast, der deine eigenen Wünsche und Vorstellungen gebührend berücksichtigt oder einem Egoisten, der nur seine eigenen Bedürfnisse befriedigen will.