Manchmal steht man vor einem scheinbar simplen Problem wie er Frage, was für eine Unterlage man verwenden soll, damit der Boden, Bettzeug und Möbel nicht mit Wachs versaut werden. Leute mit etwas mehr Geld in der Tasche verwenden manchmal Latex, andere Plastikfolie oder Teichfolien aus dem Baumarkt.
Während bei Latex wenigstens Latexfetischisten auf ihre Kosten kommen, finde ich die Folie für Leute die den Geruch und die Haptik nicht mögen eindeutig zu teuer. Plastikfolien, machen diese nicht besonders erotischen Geräusche wenn man sich auf ihnen bewegt und da sie nicht gerade atmungsaktiv sind, bildet sich rasch eine klebende Schicht zwischen Sub und Folie die dazu führt, dass sich die Folie mit dem sich unter dem Wachs windenden Sub noch mehr bewegt.
Bei der Suche nach einem geeigneten Untergrund habe ich mich in den letzten Jahren durch viele Foren gelesen und möchte heute ein paar typischerweise gebrauchte Unterlagen vorstellen – und am Ende meine ganz persönliche Lösung vorstellen.
Latex: Da Latex ein sehr nachgiebiges Material ist, passt es sich dem Körper ganz gut an und verströmt dabei seinen typischen Geruch. Nach einiger Zeit es Aufliegens beginnt der Körper auf Latex genau wie Plastikfolien stark zu schwitzen und es bildet sich eine etwas „rutschig“ Schicht zu bilden – vergleichbar mit einem Latexhandschuh den man eine Weile trägt. Leider ist Latex in einer stabilen Schichtdicke nicht besonders billig und bedarf darüber hinaus regelmäßiger Pflege und sollte an einem dunklen Ort hängend gelagert werden.
Teichfolie: Dabei handelt es sich um eine relativ dicke meistens schwarz PVC Folie die zum auskleiden von Gartenteichen verwendet wird. Größter Vorteil diese Folie ist, neben ihrem unschlagbaren Preis von 3-4 Euro pro Quadratmeter, das sie keine nervenden knisternden Foliengeräusche macht wie normale Plastikfolien und in jedem Baumarkt zu kaufen ist. Sie ist relativ steif und nur bedingt für den „mobilen“ Einsatz geeignet, das sie sich nicht so gut häufig knicken lässt.
Dicker Stoff ist der dritte im Bunde der einem regelmäßig empfohlen wird, wenn es um eine vernünftige Unterlage für Wachsspiele geht. Dabei wird oft gesagt, dass man das alte Wachs in der Waschmaschine aus dem Stoff wachen kann. Ich wollte meiner Waschmaschine keinen Versuch zumuten und kann daher nicht sagen, ob dies zutrifft. Jedenfalls sehe ich aus großen Nachteil bei der Verwendung von Stoff, dass sich das Wachs nur schwer entfernen lässt und Stoff durch seine Eigenschaften nicht „dicht“ ist und wachs durchdringen kann und einem am Ende doch das Bettzeug oder den Teppich versaut.
Da mir keine der empfohlenen Lösungen wirklich gefallen hat, habe ich mich auf die Suche nach meiner eigenen „ideal“ Unterlage gemacht und sie nach einigem Suchen im Industrietextil „Tyvek“ gefunden. Tyvek ist ein für Flüssigkeiten undurchdringlicher Kunststoff, der gleichzeitig jedoch Atmungsaktiv ist, Eigenschaften von Stoff besitzt und sich auch etwas wie Stoff anfühlt. Jedenfalls wirkt es nicht wie eine billige Plastikfolie, knistert nicht, riecht nicht und ist sehr weich.
Nach dem Gebrauch lässt sich das Wachs sehr leicht entfernen und der „Stoff“ kann danach bei Bedarf sogar gewaschen werden und ist so immer schön frisch und sauber.
Allen die auf der Suche nach einer guten Unterlage für Wachsspiele sind, kann ich dieses Material wirklich empfehlen. Der einzige Makel den bisher Bekannte anzumerken hatten ist, dass das Material nur in Weiß erhältlich ist – mit den Eigenschaften waren alle sehr zufrieden.
Tyvek gibt es im Internet und in Fachgeschäften für Drachenbau (die Dinger mit der Leine ohne Feuerspucken) oder Bastelläden. Der „Stoff“ wird auf 1,4m breiten Bahnen verkauft und der laufende Meter kostet je nach Anbieter zwischen 4 und 7 Euro.
Hallo Xander,
Danke für den Informativen Beitrag. 🙂 Da kann ich jetzt wieder ein Produkt auf meine Ballstellliste setzten, mein weiß ja nie wozu man es mal benötigen kann.
Ach ja *ggg* Waschmaschinen überleben Wachsflecken ^^ daran ist noch keine gestorben.
Wenn man nicht Literweise ein Wachsskulptur aus Sub bauen möchte, ist eine alte Decke (im Notfall einmal zusammenlegen) ausreichend für den Anfang und bei 60°c gehen auch die Meisten Wachsflecken wieder raus, da ja „SM-Wachs“ einen Schmelzpunkt von 50-55°c hat.
Eine andere Möglichkeit sind auch „Bettnesserlaken“ ^^ Nicht lachen, diese Teile sind praktisch. Auf der einen Seite haben sie eine Undurchlässige Beschichtung (auch Atmungsaktive Ausführungen) und oben sind sie wie ein Baumwoll oder Frottee Bettlaken. Man kann diese auch zusammen nähen, wenn ein Laken nicht reichen sollte. ^^ Und das tolle ist 90°c (Kochwäsche) Waschmaschinen fest. So bleibt alles sauber (Davor und danach) egal ob Wachs, Goldene Spiele oder als Unterlage für Unterwegs, dass man nicht auf dem ekligen Steinboden kniet, wo die Leute mit den Straßenschuhen den Dreck verteilen. Diese Kosten auch kein Haus und sind ja wiederverwendbar muss man bedenken.
Lg Oliver
An so einen Matratzenschoner habe ich auch gerade gedacht. Sieht nicht sexy aus, aber erfüllt seinen Zweck.
Danke für den Artikel 🙂
Du solltest sie wohl besser nicht Bettnesserlaken nennen wie Oliver – dass ist echt nicht so sexy 😉
lg
Hallo Oliver,
vielen Dank für deinen Hinweis mit den Laken! Meine Überlegung mit den Wachsflecken war mehr, dass das Wachs ja bei 50°C wieder fest wird. Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich alle Rohre in der Waschmaschine so warm sind – und die andere Überlegung war, dass das Wasser ja danach in das Abwasserrohr kommt und dort abkühlt. Ich möchte einfach keinem erklären wieso ich Wachs in Waschmaschine oder Abwasserleitung habe. Daher hat mir Tyvek so gut gefallen…
Aber wenn es ohne Probleme geht, dann sind die Laken sicher noch praktischer 🙂
Lg
Bitte gerne, ist mir nur in den Sinn gekommen, da ich es gegen Schweißflecken auf der Matratze benutze und man es beben auch bei anderen Spielereien verwenden kann. 😉
In der Waschmaschine selbst ist es kein Problem, die schleudert ja, wenn da irgendwo etwas sich mal anlegen sollte, ist es beim nächsten Waschgang weg. Bei allem was gekocht wird ist es auch unrelevant, da ja das heiße Wasser abgepumpt wird und so auch in den Siphon bzw. dann in das Abwasserrohr geht. Da ist das Klopapier im WC weit aus gefährlicher oder die Haare im Waschbecken/Dusche um eine Verstopfung zu bilden. 🙂
Also wenn man nicht 1 Kilo Wachs auf einer Decke, Lacken, Matratzenschoner, Bettnässerlaken (diesmal Richtig geschrieben *ggg*) wäscht, ist es kein Problem. Und man wascht im Normalfall diese Sachen nicht jeden Tag. ^^
Lg Oliver
Ich habe da noch eine Lösung Wachs aus Stoff herauszubekommen XD
Waschen ist wirklich nicht die beste Lösung, aber meine Mutter bügelt den Wachs einfach heraus, indem sie denn Stoff auf das Bügelbrett legt und zwischen Stoff und Bügeleisen ein Blatt Löschpapier (das bunte saugfähige Papier welches in normalen Heften je 1 mal zu finden ist oder man kauft sich einfach einen Block mit Löschpapier.
Hoffe ich konnte helfen.
Gruß
Sarah
Hey,
vielen Dank für deinen Tipp – vielleicht kann ihn der eine oder andere gebrauchen 🙂
liebe Grüße
Hallo Ihr Zwei
Beim durchstöbern der Weiten des Webs bin ich auf euren Blog gestossen…
…und hängen geblieben 😀
Sehr anregend geschrieben und wahrlich fesselnd zu lesen, danke fürs teilhaben lassen.
Nun aber zu meinem Grund, warum ich poste ^^
Als Unterlage bei Wachsspielen und allen anderen feinen Dingen welche kleckern, kann ich EPDM-Folien wärmstens empfehlen. Diese sind jeder erdenklichen Grösse erhältlich, die Farbe ist Schwarz und es gibt kaum einen Stoff, der darauf haftet. EPDM ist ein Synthesekautschuk, welcher in Folienform im Flachdachbau eingesetzt wird.
Weitere vorteilhafte Eigenschaften im Spielbereich sind unter anderem, dass er sich gut falten/rollen lässt, also äusserst mobil ist. Mit 2kg/m2 ist er verhältnismässig schwer. Absolut rutschsicher auf allen Untergründen und weisst eine enorme Zähigkeit auf. Zudem kann er im Sommer fies warm werden ]:-)
Liebe Grüsse
Markus
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Hinweis 🙂
Es gibt sicher noch eine ganze Menge toller Dinge die wir von unseren Lesern lernen können und dein Beitrag gehört auf jeden Fall dazu 🙂
Liebe Grüße
Nadine