Der kalte Morgen des ersten Weihnachtstags bricht mit Gepolter aus dem Nebenzimmer an. Erschrocken blicke ich meinen Liebesten an, der ebenso wie ich unter dem Krach aus inzwischen zwei Zimmern aufgewacht ist. Einen Augenblick guckt er in Richtung unserer Türe und beschließt dann murmelnd, dass sich das „Türklinkenproblem“ wohl ausgeweitet hätte, die Decke über den Kopf zu ziehen.
Entsetzt blicke ich auf die Bettdecke an deren Stelle gerade noch sein Kopf zu sehen war und springe aus dem Bett auf. Ich schleiche zu Tür und blicke vorsichtig und leise in den Flur und sehe, dass mein Liebster bei unseren Freunden die Türklinken so manipuliert hat wie vor kurzem bei mir, so dass sie nun nicht aus ihren Zimmern kommen.
Entsetzt schleiche ich mich zurück und boxe auf die Bettdecke, so dass das grimmige Gesicht meines Liebsten wieder erscheint und flüstere, was er sich dabei gedacht hat und male mir ihre schrecklichen Reaktionen auf seine Rache für die Aktion mit dem Weihnachtsbaum aus, als meine Gedanken von seiner genauso abgebrühten wie korrekten Feststellung, dass sie es verdient hätten unterbrochen werden. Gelangweilt zieht er wieder die Bettdecke über das Gesicht und murmelt dabei, dass ich jetzt nett zu ihm sein müsste weil ich ihn gestört hätte.