Kurz vor Weihnachten wollten wir, wie in den meisten Jahren, zu Freunden in die Schweiz fahren, die dort eine Hütte haben. Da mein Liebster noch etwas zu erledigen hatte, war es an mir unsere Sachen zu packen und unsere Koffer möglichst optimal im Auto zu verstauen.
Mein Liebster hatte seinen Koffer noch nicht verschlossen und so wagte ich einen Blick und entdeckte die elende elektrische Fliegenklatsche die er vor kurzem gekauft hatte. Nach dem ich zuerst überlegt hatte, ob ich die Batterien klaue, kam ich dann doch zu der Überzeugung, dass es sinnvoller war die ganze Fliegenklatsche aus dem Koffer zu entfernen.
Nachdem ich die Fliegenklatsche sicher unter der Bettwäsche im Schrank versteckt hatte, machte mir das Packen des Autos gleich mehr Spaß und ich freute mich auf die Reaktion meines Liebsten, wenn er einige hundert Kilometer entfernt feststellen würde, dass seine Fliegenklatsche irgendwie aus dem Koffer gefallen sein musste.
Ungeduldig guckte ich auf die Uhr, denn wir wollten zeitlich los, da es an der Hütte genau zwei Garagenparkplätze gibt – jedoch drei Paare mit jeweils einem Auto. Doch wie sollte es auch anders sein, stecke mein Liebster im vorweihnachtlichen Stadtverkehr fest und die Autobahn Richtung Süden war laut Verkehrsbericht auch nicht besonders einladend. So entschieden wir uns doch noch eine Nacht zuhause zu verbringen und früh am Morgen loszufahren. Abends im Bett wanderte mein Blick immer wieder kurz Richtung Schrank – doch mein Lieber bemerkte nicht, dass ich seine schreckliche Fliegenklatsche aus seinem Koffer entführt hatte. Ich zog mir die Bettdecke über den Kopf um mich mit meinem grinsen nicht zu verraten.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf in die Schweiz. Leider hatten wohl noch mehr Leute die Idee am Morgen zu fahren, so dass wir kaum auf der Schweizer Seite der Grenze angekommen erst einmal im Stau standen. Nach einiger Zeit fing ich an meinen Liebsten zu ärgern in dem ich ihm unnütze Fragen stellte, wobei sich bald herauskristallisierte, dass „sind wir bald da?“ dazu geeignet war ihn auf die Palme zu bringen. Ich überlegte einen Moment, was ich ihn als nächstes Fragen könnte, als ich plötzlich ganz schrecklich in den Oberschenkel gekniffen wurde und als ich mich wehren Weiterlesen