Ungeduldig warte ich auf einen Bekannten. Kalt bläst der Wind, durch den beinahe nur aus über den einzelnen Bahnsteigen emporragenden Dächern bestehenden Bahnhof. Ich ziehe meinen Mantel fester zu und verstecke mich hinter einem der Pfeiler, als ein Zug mit lautem schrillendem Quietschen auf dem Gleis zum stehen kommt.
Meine Augen überfliegen die in graue Jacken gehüllten Menschen und erblicken nach einigem Suchen den großen in einer strahlend blauen Jacke verpackten ernst dreinblickenden besten Freund meines Liebsten. Ich freue mich ihn zu sehen, doch sein wie gewöhnlich ernster Blick verunsichert mich ein wenig, als er mir langsam immer näher kommt und meine Augen wissen nicht so recht wo sie hinblicken sollen.
Ganz langsam wandern seine Augen meinen Körper hinauf, bis sie endlich meine Augen treffen und ich für einen Moment den Atem anhalte und wie in Zeitlupe sehe, wie langsam ein breites Grinsen über sein Gesicht zieht. Ich fühle mich ertappt und fühle wie mir warm wird, werdend er mich umarmt und wir endlich den kalten windigen Bahnhof verlassen.
Wir unterhalten uns während wir langsam durch den zähen Verkehr der Stadt schleichen. Ich muss mich konzentrieren, damit der große Motor nicht aufheult während wir im Schneckentempo langsam der Ampel immer näher kommen und fühle mich fast so beobachtet wie bei mein meinem Liebsten.
Ich schließe die große Schwere Tür zu unserer Wohnung auf und während mein Bekannter sich ein wenig einrichtet, frage ich mich wo mein Liebster bleibt. Ich beobachte Weiterlesen