Das Bett im Flammenmeer

fireUngeduldig warte ich auf einen Bekannten. Kalt bläst der Wind, durch den beinahe nur aus über den einzelnen Bahnsteigen emporragenden Dächern bestehenden Bahnhof. Ich ziehe meinen Mantel fester zu und verstecke mich hinter einem der Pfeiler, als ein Zug mit lautem schrillendem Quietschen auf dem Gleis zum stehen kommt.

Meine Augen überfliegen die in graue Jacken gehüllten Menschen und erblicken nach einigem Suchen den großen in einer strahlend blauen Jacke verpackten ernst dreinblickenden besten Freund meines Liebsten. Ich freue mich ihn zu sehen, doch sein wie gewöhnlich ernster Blick verunsichert mich ein wenig, als er mir langsam immer näher kommt und meine Augen wissen nicht so recht wo sie hinblicken sollen.

Ganz langsam wandern seine Augen meinen Körper hinauf, bis sie endlich meine Augen treffen und ich für einen Moment den Atem anhalte und wie in Zeitlupe sehe, wie langsam ein breites Grinsen über sein Gesicht zieht. Ich fühle mich ertappt und fühle wie mir warm wird, werdend er mich umarmt und wir endlich den kalten windigen Bahnhof verlassen.

Wir unterhalten uns während wir langsam durch den zähen Verkehr der Stadt schleichen. Ich muss mich konzentrieren, damit der große Motor nicht aufheult während wir im Schneckentempo langsam der Ampel immer näher kommen und fühle mich fast so beobachtet wie bei mein meinem Liebsten.

Ich schließe die große Schwere Tür zu unserer Wohnung auf und während mein Bekannter sich ein wenig einrichtet, frage ich mich wo mein Liebster bleibt. Ich beobachte Weiterlesen

Sich selbst Beweihräucherung oder manche müssen Dominanz zur Schau stellen

rainstreetVor einiger Zeit saß ich beim strömenden Regen in einem Café, blickte mit einer warmen Tasse Kaffee in der Hand hinaus und beobachtete die vorbeihuschenden Menschen. Mit einem gewissen Interesse verfolgte ich diejenigen denen der Regen scheinbar egal ist und ihres Weges ziehen und die, die bloß nicht nasswerden wollen und sich allerhand einfallen liessen.

Ich beobachtete Paar, dass gemeinsam unter dem Mantel des Mannes Schutz suchend den Weg Richtung Café bestritt. Als sie es erreichten, versuchte er ruhig, den vor Nässe triefenden Mantel vorsichtig an einigen Harken an der Wand zu befestigen, damit er trocknen konnte, während seine Frau bereits einen Tisch in beschlag genommen hatte und ungeduldig wartete.

Mit einem leichten lächeln auf den Lippen, machte er sich auf den Weg zu seiner Partnerin, während er sich den nassen ungeschützt dem Regen ausgelieferten Ärmel seines Hemdes hinabstrich um wenigstens ein wenig des Wassers hinauszupressen. Er setze sich zu ihr und verlor kein Wort über seine durchnässte Kleidung, während sie ihm ihr Leid klagte.

Ich musste dabei an einen Satz denken, den mir mein Vater als kleines Kind auf die Frage erwiderte was ein Gentleman sei. Sinngemäß antwortete er in etwa, das ein Gentleman jemand sei, der das Selbstverständnis hätte sich selbst nie so zu bezeichnen.

Manchmal wünsche ich mir, dass auch im BDSM Kontext mehr Menschen das Selbstverständnis hätten, ihre Dominanz nicht auf so primitive Weise zur Schau zu Weiterlesen

Anderer Eltern Kinder – oder wieso BDSM mit Respekt und Behutsamkeit zu tunhaben sollte

Ich glaube, das BDSM Praktiken eine zeitlich begrenzte Ausnahme der im Alltag zwischen Menschen geltenden Regeln des Miteinanders darstellen. Was in einer Session passiert findet einvernehmlich zwischen den Beteiligenten erwachsenen für einen begrenzten Zeitraum aus erotischen Motiven statt.

Was genau die beteiligten unter BDSM Praktiken verstehen, muss nicht dem der Mehrheit der BDSM betreibenden oder gar der allgemeinen Vorstellung von BDSM gerecht werden. Sondern für die Beteiligten zum einen das sein, was ihrer Erotik entspricht und zum anderen Müssen sich alle über die ganze Tragweite ihrer Einwilligung in die Ausnahme des normalen Miteinanders bewusst sein.

Ich habe oft das Gefühl, dass vor allem der letzte Punkt wenig mit der gelebten Realität gemein hat. Wirft man einen Blick auf einschlägige Partnerportale, Foren oder auf die eine Weiterlesen

Diamantenfieber

Als ich mit geschlossenen Augen auf dem Sofa lag und dem tiefen die Luft zittrig machendem Bass lauschte, fühlte ich plötzlich etwas ziemlich kaltes in meinem Dekolleté. Grinsend, mit zugekniffenen Augen, betrachtete ich meinen Liebsten, während ich versuchte das Eis aus seinem Cocktail von meinem Busen zu fischen.

Ich betrachtete das in Wasser zerrinnende Eis in meiner Hand einen Moment, bevor ich mich entschloss, aufzuspringen und es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen. Ich fühle das alte Vertraut sein zwischen uns, dass wir langsam wieder aufgebaut hatten in den letzten Wochen und plötzlich stießen wir in den ganzen Cocktail um, so dass sich das Eis auf dem auf dem ehrwürdigen dunkeln Holzboden verteilte.

Ich hielt einem Moment inne, doch mein Herr packte mich und presste meinen Körper auf das Eis, dass zwischen dem harten Boden und meinem weichen Fleisch, ganz unangenehm schmerzte, während mir langsam, die Kleidung vom Körper gestreift wurde.

Hin- und her gerissen zwischen seinen sanften Lippen und dem schmerzenden Eis, das unter dem Druck seines Körpers auf mir in meinen Rücken bohrt, liege ich gefangen da und muss dem treiben der Qual und Lust in mir hilflos zusehen.

Grade als ich den Schmerz in meinem Kopf verdränge und der Lust folge, hört mein fieser Weiterlesen

Schneemonster Mark

Der erste Tag im Jahr bricht an, als eine kalte Briese durch das geöffnete Fenster über meine Haut streicht. Murrend krabbel ich näher zu meinem Liebsten und reiße an der Bettdecke, damit ich mich zwischen seinem warmen Körper und dem weichen weißen Stoff in Sicherheit bringen kann.

Ich kuschel mich in seinen Arm und versuche den kalten Hauch, der mein Gesicht umweht zu verdrängen. Erleichtert vernehme ich den Duft von frischem Kaffee aus der Küche hinaufziehen und mache mich eilig auf den Weg hinab, weg vom kalten offenen Fenster.

Als mein Liebster endlich die Treppe hinab getrottet kommt, beiße ich schon in ein zweites Brötchen und denke nicht ein kleines Bisschen daran, dem Zimmerverfroster einen Kaffee einzugießen. Unsere Freunde, die inzwischen unseren kleinen Machtkämpfen mit regem Interesse folgen, versuchen sich betont unbeteiligt zu geben und so bleibt ihm nix anderes, als unter einem gewissen unverständlichen Grummeln, selbst einen Kaffee zu machen.

Noch eine Weile spiele ich die beleidigte, bis ich plötzlich einen Stich in meinem Oberschenkel spüre und es kaum schaffe die Kaffeetasse ohne sie zu verschütten auf den Tisch zu stellen. Ich klammer mich mit den Händen unauffällig an den Tisch und blicke meinen Herrn schweigend an. Als er endlich von meinem Oberschenkel ablässt und ich über die Haut streichen kann, fühle ich die Abdrucke seiner Finger an der Stelle, an der er Weiterlesen

Das süß saure Kätzchen

Am Morgen starre ich einen Moment die Decke an und denke darüber nach wie gemein es ist, dass ich heute in der Kälte aufstehen und den Ofen heizen muss, der unsere kleine im Schnee vergrabene Hütte wärmt. Gestern als mein Liebster an der Reihe war, hat mir der Umstand, dass das jeder mal morgens in die Kälte muss noch wesentlich weniger Unbehagen bereitet.

Bei dem Gedanken, das weiche warme Bett zu verlassen lässt mir einen kalten Schauere über den Rücken laufen und ich beschließe, dass es angenehmer ist meinen Liebsten zu überreden die blöde Aufgabe für mich zu übernehmen und kabbel tiefer unter die Decke um ihn zu überzeugen.

Doch zu meinem großen Entsetzen behauptet er im Anschluss, dass es nie einen Deal gegeben hätte und dreht sich fies in die Decke, so dass ich nackt in der Kälte zurück bleibe. Ich kneife die Augen zusammen und blicke ihn einen Moment böse an, doch mit zunehmender Wut muss ich beobachten, dass er sich kein bisschen darum schert und nach meiner ganzen Arbeit entspannt wieder einschläft.

Nach einigen vergeblichen Versuchen die Decke zu klauen, ziehe ich notgedrungen Weiterlesen

Das letzte Plätzchen

Tief verschneit lag die Hütte in den Bergen. Es war dunkel geworden und wir bereiteten uns gemeinsam mit unseren Freunden auf den Weihnachtsabend vor. Während ich noch überlege, was ich denn nun anziehen sollte, war mein liebster zusammen mit den zwei anderen Männern noch am diskutieren, wie der eigenartige alte Weihnachtsbaumständer denn nun funktionierte.

Als ich fertig war, stand der Weihnachtsbaum und zusammen mit meinen Freudinnen machte ich mich dran, den Baum zu schmücken, während die Männer das geschehen aus sicherer Entfernung vom Sofa aus kommentierten und dabei ein Plätzchen nach dem anderen futterten. Langsam wandelten wir den wunderbar duftenden Baum in ein festlichen Weihnachtsbaum der mit leuchtenden Kugeln, Lametta, kleinen Briefchen und Kerzen geschmückt war. Mein Liebster war zwischenzeitlich in die Küche gegangen, um sich einen neuen Kakao zu holen und beobachtete uns, an den Türrahmen gelehnt, während er an seiner Tasse nippte.

Sein ständiger zweifelnder Blick machte mich nervös, als ich die kleine alte Holzleiter empor kletterte und ich fluchte als sie auch noch anfing zu wackeln. Erleichtert blickte ich ihm in die Augen, als er sich entschied, die Leiter mit seinem Fuß zu sichern, doch konnte mich noch wesentlich schlechter konzentrieren, als ich seine Hand sanft an meinem Oberschenkel entlang gleiten fühlte. Ich konzentrierte mich so gut ich konnte und blickte die glänzende dunkelrote Kugel intensiv an, als ich plötzlich ganz leise den Reißverschluss an meinem Rock hörte. Ich drehe mich um und blickte böse in das Weiterlesen

Welcome to the winter wonderland

Der Morgen des zweiten Tages in den verschneiten Bergen beginnt mit dem Geruch von frischem Kaffee, der langsam in meine Nase steigt und wenig Später durch den Duft eines warmen Brötchens ergänzt wird. Ich strecke mich in den weißen Laken und blicke verstohlen hinüber auf das Tablett, dass neben dem Bett steht.

Ich ringe ein wenig mit mir, doch dann bekommt der Appetit die Oberhand über den Wunsch weiter im warmen weichen Bett herumzuliegen und ich robbe mich langsam zur Bettkante vor und genieße mein Erdbeermarmeladenbrötchen während ich versuche den Stimmen im Wohnzimmer zu lauschen. Mein Blick wandert durch das Zimmer, dass fast vollständig aus Holz besteht und dann hinaus aus dem Fenster in das weiß der Schneeflocken die vor dem Fenster vorbeiziehen. Ich stehe auf und blicke einen Moment hinab ins verschneite Tal, bevor mein Liebster das Zimmer betritt und meinen Nacken küsst, bevor er mir streng sagt, dass es bald Mittag sei und ich mich fertig machen soll.

Nach dem ich mich geduscht und angezogen habe, schleiche ich mich langsam die Treppe hinab und beobachte einen Moment schweigend, wie mein Liebster das Mittagessen vorbereitet. Wie es in den Töpfen kocht und der Pfanne zischt als er sie in den Backofen schiebt. Dann dreht er sich um und wir blicken uns einen Moment schweigend in die Augen, bevor sein strenger blick einem Lächeln weicht. Wir nutzen die Weiterlesen

Geheimnisse im Schnee

Wie schon in den letzten Jahren wollen wir gemeinsam mit einigen Freunden die Weihnachtstage in den Bergen verbringen. Während mein Liebster damit betraut ist die Ski und seinen Koffer ins Auto zu packen, stelle ich wenig amüsiert fest, dass mein Koffer, trotzt großem körperlichen Einsatz einfach nicht zugehen will.

So beginnt unsere Reise mit einer schmollenden Nadine auf dem Beifahrersitz, einer roten Rudolphnase am Kühlergrill und einem Fahrer, der beim Blick auf jedes geschwindigkeitsbegrenzende Schild inständig hofft, dass es das Letzte war. Mit stoischer Ruhe setzt der Wagen seine gemächliche Fahrt fort und im Morgengrauen durchqueren wir die Schweiz in einem großen Bogen, da der Pass der uns direkt zum Ziel führen würde gesperrt ist.

Nach dem wir in Sion gefrühstückt und ein wenig eingekauft haben, machen wir uns auf hinauf in die Berge. Die verschneite Straße schlängelt sich in großen Kurven, den steilen Hang hinauf und ich beobachte meinen Liebsten wie er konzentriert und mit scharfen Blick die Straße überwacht als plötzlich ein eigenartig breites Grinsen über sein Gesicht zieht. Ich kneife die Augen zusammen und überlege was für einen bösartigen Einfall er wohl hat, Weiterlesen

Das Schweigen der Katzen

Wir sind auf der Rückfahrt von einem kleinen Shoppingausflug als ich mich gemütlich in den Sitz kuschen und darüber nachdenke, was ich heute Abend unternehmen könnte. Ich denke zurück an den Vormittag in Metzingen, daran wie mein Liebster wieder so bissig wie früher geguckt und dann doch so lammbrav wie seit neuem reagiert hat, als uns ein Kellner garstig anfährt.

Ich fühle, dass das Raubtier noch in ihm steckt und doch noch immer Winterschlaf hält, so sehr ich ihm auch auf der Nase herumtanze. Ich drehe mich im Sitz um und beobachte meinen Liebsten, wie er das Auto sanft über die Straße lenkt. Mit einem leichten lächeln blickt er mich kurz an, bevor sich seine Augen wieder dem Verkehr zuwenden und ich frage mich, ob ihn der Unfall für immer verändert hat.

Ich denke zurück an unseren Ausflug mit Natalia in die Berge, daran wie aufmüpfig wir uns geben konnten ohne ernste Konsequenzen zu fürchten und wünsche mir meinen alten hinterlistigen Herrn zurück, als plötzlich die Augen meines Liebsten meine Gedanken zu durchbohren scheinen.

Ich setzte mich grade in den Sitz und rutsche doch bald wieder zurück in meine alte Position, ich beobachte die Landschaft die an uns vorbei rauscht und boxe meinen Liebsten innerlich, als er zu allem Überfluss auch noch Waschlappenmusik im Radio hört, während ich äußerlich weiteraus dem Fenster starre.

Eine halbe Stunde schon, hören wir die eklige Langweilermusik als ich es keine Minute länger ertragen kann, ich blicke meinen Liebsten einen Moment zugekniffenen Augen an und schalte das Radio ab. Langsam blickt er mich an und fragt, ob mir die Musik nicht gefallen würde, was mich zu einer giftigen Bemerkung verleitet, worauf er nur leicht grinst und sich dann wieder der Straße zuwendet. Ich rutsche noch tiefer auf meinem Sitz und blicke schweigend aus dem Fenster.

Plötzlich zerplatze ich beinahe innerlich, als ohne Vorwarnung „dieser Weg wird klein Weiterlesen